Geschichte des Weinbaues, Arbeit im Weingarten vom Aussetzen bis zur Lese, Rebsorten, Fassbinderei, Der Heurige – die Weinausschank, Gschichteln vom Wein, Weinsprüche; natürlich wird es auch Weinverkostungen geben!
Zur Eröffnung gibt es eine Weinverkostung von den Gießhübler Hauern!
Die Wienerwaldregion
Unter dem Titel „Weinbau im Wienerwald“ hat der Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Eichgraben eine tolle Sonderausstellung auf die Beine gestellt. Die Eröffnung der Ausstellung mit Weinverkostung der Gießhübler Weinbauern fand vergangenen Samstag statt. FVV-Obmann Günther Puffer, sein Stellvertreter Michael Götzinger, Biosphärenpark-Managerin Hermine Hackl, Bürgermeister Martin Michalitsch und die Gießhübler Bürgermeisterin Michaela Vogl konnten zahlreiche Gäste begrüßen. Im Rahmen der Eröffnung wurde die Geschichte des Weinbaues in der Region erörtert und die Ausstellung vorgestellt. Der Maler Herbert Sedmik hat eine Wand im Ausstellungsraum in einen Weinberg verwandelt. Die Sonderausstellung ist bis zum 3. März geöffnet.
Der Wienerwald reicht in drei Weinbauregionen Niederösterreichs: Es sind die Weinbauregionen Wagram (vor 2007 Donauland), Wien und Thermenregion. Zur Weinbauregion Wagram gehören im südlichen Tullnerfeld und angrenzenden Wienerwald die Weinbaubereiche um Plankenberg – Sieghartskirchen, Tulbing, Königstetten, St. Andrä und Klosterneuburg. Hier wird seit 1114 Weinbau betrieben. Damit ist Klosterneuburg der älteste verbriefte Weinbauort Niederösterreichs. Grüner Veltliner, Weißburgunder, Roter Veltliner und Zweigelt sind die wichtigsten Sorten.
In der Weinbauregion Wien wird jedenfalls seit der Römerzeit Weinbau betrieben. Kaiser Probus (reg. 276 – 282) gilt als Förderer des Weinbaues. Diese Region liegt innerhalb der Stadtgrenzen und beginnt (geologisch) eigentlich im Bereich Bisamberg, dann diesseits der Donau Kahlenbergerdorf und Nussdorf, Heiligenstadt, Grinzing und Cobenzl, Sievering, Salmannsdorf, Neustift am Walde, Hernals, Wilhelminenberg bis Mauer und Kalksburg. Auf dem Kupferstich von G. M. Vischer von 1672 erkennt man die Weingärten bis weit hinauf zum Kahlenberg. Der Passauerhof in der Cobenzlstrasse ist seit 1150 Weinbaubetrieb und damit der drittälteste im Wienerwald. Die vorwiegenden Weinsorten sind Grüner Veltliner und Weißburgunder, Rotweinsorten werden nur untergeordnet angebaut.
Die Weinbauregion Thermenregion reicht von der Wiener Stadtgrenze bei Perchtoldsdorf entlang der Thermenlinie über Gießhübl – Brunn am Gebirge, Maria Enzersdorf, Mödling, Eichkogel – Guntramsdorf, Freigut Thallern, Gumpoldskirchen, (Traiskirchen), Pfaffstätten, Baden, Sooß bis Bad Vöslau – Gainfarn – Großau. In diesem Bereich ist das Freigut Thallern seit 1141 das zweitälteste im Wienerwald. Es gehört dem Stift Heiligenkreuz. Und Gießhübl ist mit der Seehöhe von 416 m der höchst gelegene Weinort Niederösterreichs. In der Thermenregion herrscht die größte Vielfalt an Rebsorten: Weißburgunder, Neuburger, Zierfandler, Rotgipfler, St. Laurent, Blauer Portugieser, Zweigelt u. a. Hier werden besonders qualitätsvolle Rotweine ausgebaut.
Seit wann wird im Bereich Wienerwald Weinbau betrieben?
Den Kelten war durch ihre weitreichenden Auslandsbeziehungen Wein sicherlich bekannt; der Wienerwald war allerdings zu der Zeit nur dünn besiedelt, in den klimatisch begünstigten Randgebieten herrschte hingegen rege Siedlungstätigkeit. Archäologische Funde von Weintraubenkernen reichen aber weiter zurück: In Stillfried an der March in die Bronzezeit (2000 – ca. 800 v. Chr.) und in Zagersdorf, Bgld. in die Hallstattzeit (ca. 800 – 400 v. Chr.). Jedenfalls bei letzterem Fund handelt es sich bereits um eine veredelte Rebsorte (Kulturrebe), die uns heute unter dem Namen Vitis vinifera subspecies vinifera bekannt ist. Auch heute gibt es noch die Wildform Vitis vinifera subsp. sylvestris; sie ist in Augebieten beheimatet.
Seit wann wird im Bereich Wienerwald Weinbau betrieben?
Den Kelten war durch ihre weitreichenden Auslandsbeziehungen Wein sicherlich bekannt; der Wienerwald war allerdings zu der Zeit nur dünn besiedelt, in den klimatisch begünstigten Randgebieten herrschte hingegen rege Siedlungstätigkeit. Archäologische Funde von Weintraubenkernen reichen aber weiter zurück: In Stillfried an der March in die Bronzezeit (2000 – ca. 800 v. Chr.) und in Zagersdorf, Bgld. in die Hallstattzeit (ca. 800 – 400 v. Chr.). Jedenfalls bei letzterem Fund handelt es sich bereits um eine veredelte Rebsorte (Kulturrebe), die uns heute unter dem Namen Vitis vinifera subspecies vinifera bekannt ist. Auch heute gibt es noch die Wildform Vitis vinifera subsp. sylvestris; sie ist in Augebieten beheimatet.