Bahnland Wienerwald
Der Wienerwald ist von Eisenbahnstrecken „umzingelt“ und wird von der wichtigen Westbahn durchschnitten. Hauptbahnen (Franz Josefs-Bahn, Westbahn, Südbahn), Nebenbahnen (etwa Leobersdorf – Hainfeld – Traisen) und Stichbahnen (etwa Liesing – Kaltenleutgeben) wurden in „Normalspur“ (1435 mm Spurweite) ausgeführt. Straßenbahn-Linien führten von Hietzing bis Mauer/Rodaun und Mödling sowie von Mödling in die Hinterbrühl. Auch die Lokalbahn Wien – Baden (WLB-Wiener Lokalbahnen, „Badener Bahn“) tangiert den Wienerwald und endet auch dort.
Die ehemaligen Ausflugsbahnen (Zahnradbahn auf den Kahlenberg, Schrägaufzüge Leopoldsberg und Sophienalpe) werden Gegenstand der Sonderausstellung sein. Es gab auch einige interessante Bahnprojekte, die nicht zur Ausführung kamen.
Eine Unzahl von Feld- und Industriebahnen gab es im Wienerwald (für den Bau der Höhenstrasse, für den Autobahnbau, für den Speisentransport im Geriatriezentrum Lainz und für den Stein- und Abraumtransport in Steinbrüchen).
Mit vielen Bildern und Ausstellungsobjekten wird ein Überblick geboten, der aber sicher nicht alles berücksichtigen kann. Dioramen und Modelleisenbahnen werden ausgestellt sowie einige technische Geräte und auch diverse Wanderbeschreibungen von Haltestellen der Westbahn.
Auch die Geschichte des Bahnbaus im Wienerwald kommt nicht zu kurz, ist doch die Bedeutung der Orte für die „Sommerfrische“ gerade von der Westbahn wesentlich beeinflusst worden.
Leihgaben vom „Feld- und Industriebahnmuseum Freiland“ liegen schon vor; weitere private Leihgeber werden noch angefragt, eine Eisenbahner-Uniform wird noch gesucht (Eisenbahner- und Fahrdienstleiter-Kapperl der Nachkriegszeit sind schon vorhanden, ältere Stücke wären interessant, eventuell auch ein Eisenbahner-Säbel).
Erwin Strzalkowski und Michael Götzinger