„Astrologie – Astronomie“ – zwei Betrachtungsweisen des Himmels

Astrologie weckt Neugier und polarisiert gleichermaßen. Manche denken dabei unwillkürlich an die von den Medien angebotenen Horoskope für die 12 Sternzeichen oder an bestimmte Sendeformate, wo den Menschen vorgegaukelt wird, es ließe sich auf jede Frage in einer Minute eine Antwort finden.
Die Astronomie (griech. „Beobachtung der Sterne“), eine der ältesten Wissenschaften, ist die Wissenschaft von den Gestirnen. In prähistorischer Zeit wurden die Sterne einerseits mit Gottheiten in Verbindung gebracht, der Sternenlauf diente aber auch als Kalender für Aussaat und Ernte.
Diese Ausstellung will Sie auf unterhaltsame und anschauliche Weise über die Geschichte der Astrologie, ihr Weltbild und ihre Anwendungsbereiche informieren. Gehen Sie mit mir auf Spurensuche und entdecken Sie die Faszination dieser Art den Himmel zu betrachten …
Astronomie
Die Astronomie (griech. „Beobachtung der Sterne“), eine der ältesten Wissenschaften, ist die Wissenschaft von den Gestirnen. In prähistorischer Zeit wurden die Sterne einerseits mit Gottheiten in Verbindung gebracht, der Sternenlauf diente aber auch als Kalender für Aussaat und Ernte.
Im geozentrischen Weltbild des Claudius Ptolemäus drehten sich Sonne, Planeten und die Fixsterne um die Erde im Zentrum. Am Ende des Mittelalters stellte Nikolaus Kopernikus im heliozentrischen Weltbild die Sonne in den Mittelpunkt des Universums.
Im Jahr 1509 stießen Galileo Galilei mit der Erfindung des Fernrohrs und Johannes Kepler mit den 3 Planetengesetzen die Tür zur wissenschaftlichen Erforschung des Weltalls auf.
Die Erforschung der Eigenschaften der Himmelsobjekte mit naturwissenschaftlichen Mitteln brachte erste Ergebnisse, mit Hilfe der Himmelsmechanik wurde der Planet Neptun entdeckt, Fotografie und Spektroskopie erweiterten den Wissensstand. Edwin Hubble wies nach, dass die Andromedagalaxie weit außerhalb unserer Milchstraße liegt und nicht Teil dieser ist. Die Entdeckung der Höhenstrahlung und die Beobachtung in allen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums gaben erste Aufschlüsse über den Aufbau des Universums. Die Big-Bang-Theorie begrenzte das Alter des Universums mit dem Urknall auf 13,7 Milliarden Jahre.
Mit Sputnik 1 begann am 04.10.1957 das Zeitalter der Raumfahrt, Juri Gagarin startete am 12.04.1961 als erster Mensch ins Weltall, am 20.07.1969 setzte Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond.
Die Raumfahrt ist zu einem Fixbestandteil der Erforschung des Weltalls geworden. Bemannte Weltraumstationen wie Skylab, die russische MIR und die ISS (International Space Station) ermöglichen Experimente im luftleeren Raum. Das Hubble Weltraumteleskop, bekannt für seine Astroaufnahmen, und Raumsonden wie Herschel untersuchen das Weltall in verschiedenen Wellenlängen, wie Röntgenlicht und Infrarot, und dringen damit weit in die Frühzeit des Universums vor. Der Mars ist das erklärte Ziel bemannter Raumfahrt.
Der Himmelsanblick in dunkler sternklarer Nacht, abseits der künstlich erhellten Ortschaften, fasziniert auch heute noch.
Der Verein ANTARES NÖ Amateurastronomen, gegründet 1996, betreibt die NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH. Neben der Nutzung durch Vereinsmitglieder für Himmelsbeobachtung, Astrofotografie und Radioteleskopie werden für die astronomisch interessierte Bevölkerung Führungen angeboten: Eine Power-Point-Präsentation sensibilisiert für die Schönheiten des Weltalls, mit dem Sternwarte-Hypergraphen und mit mobilen Teleskopen werden Mond und Planeten, Sternhaufen, Nebel und Galaxien gezeigt. ANTARES-KIDS – Astronomie von 8 bis 12 – führt Kinder spielerisch und mit Experimenten in die Welt der Astronomie ein.
Ende November/Anfang Dezember 2013 werden nicht nur Astronomen erwartungsvoll zum Himmel blicken, wird doch der „Jahrhundertkomet“ ISON erwartet, der Voraussagen zufolge, nach Hyakutaku 1996 und Hale Bopp 1997, wieder mit freiem Auge als Schweifstern zu sehen sein sollte.
Gerhard Kermer
ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN
Astrologie
Ihre Spuren lassen sich bis ins 4. Jahrtausend v. Chr. zu den Sumerern zurückverfolgen. Über Jahrtausende hinweg, entwickelte sich ein sehr komplexes System, um die Qualität der Zeit zu erfassen, die Astrologie. Ihr Werkzeug ist das Horoskop. Wie ein Blick in die Geschichte zeigt, waren bis ins frühe 17. Jahrhundert Astronomen auch Astrologen. Sie beobachteten den Himmel, erforschten die Bewegungen der Planeten und deuteten die Himmelsereignisse in Bezug auf irdische Geschehnisse. Tycho Brahe (1546 – 1601) und Johannes Kepler (1571 – 1630) waren zwei der bekanntesten Persönlichkeiten der frühen Neuzeit, die noch sowohl Astronomen als auch Astrologen waren.
Astrologie weckt Neugier und polarisiert gleichermaßen. Manche denken dabei unwillkürlich an die von den Medien angebotenen Horoskope für die 12 Sternzeichen oder an bestimmte Sendeformate, wo den Menschen vorgegaukelt wird, es ließe sich auf jede Frage in einer Minute eine Antwort finden. Dieses Image fügt der Astrologie großen Schaden zu und weckt eine unrealistische Erwartungshaltung. Andere sehen sich an ein unentrinnbares Schicksal gekettet und wollen gar nicht wissen, was es damit genau auf sich hat. Nur wenige Menschen setzen sich nutzbringend mit dem Spannungsfeld „Schicksal und freier Wille“ auseinander. Die Frage ist: “Sind wir eingebettet in eine kosmische Ordnung, die bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt oder können wir zu jeder Zeit alles tun was uns gefällt?“
Wenn von Zeit die Rede ist, so denkt man meistens an Tage, Stunden, Minuten oder Sekunden oder wie viel Zeit für ein bestimmtes Vorhaben zur Verfügung steht. Doch Zeit ist nicht gleich Zeit. Wer hat noch nicht erlebt, dass es Situationen gibt, wo Dinge manchmal einfach nicht gelingen wollen und dann wiederum Phasen wo alles leicht von der Hand geht. Es kommt also nicht nur darauf an wie lange etwas dauert, entscheidend ist auch, wie wir die Zeit wahrnehmen, was dabei mit unseren Gefühlen und Gedanken passiert und ob es ein günstiger oder ein ungünstiger Zeitpunkt für unser Vorhaben ist. Kurz gesagt, auf die Qualität der Zeit.
„Alles hat seine Stunde, und eine Zeit ist bestimmt
für jedes Vorhaben unter dem Himmel:
Eine Zeit fürs Geborenwerden und eine Zeit fürs Sterben,
eine Zeit fürs Pflanzen und eine, das Gepflanzte auszureißen,
eine Zeit, zu töten, und eine, zu heilen,
einzureißen und aufzubauen,
zu weinen und zu lachen,
zu klagen und zu tanzen,
Steine zu werfen und Steine zu sammeln,
zu umarmen und der Umarmung sich zu enthalten,
zu suchen und zu finden,
aufzubewahren und wegzuwerfen,
zu schweigen und zu reden,
zu lieben und zu hassen,
eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.“
Prediger 3, 1-8
Hier lebt jeder Mensch in seiner eigenen Welt. Während Sie diesen Text lesen schweben einige Menschen im siebenten Himmel, manche trauern und andere wiederum denken über ihre berufliche Karriere nach, um nur einige Beispiele zu nennen.
Schicksal und freier Wille
Das Horoskop ist wie ein Samenkorn, es zeigt WAS sich entwickeln möchte. Jeder Gärtner weiß, dass aus einem Kürbis kein Spinat werden kann und die richtige Pflege das Bestmögliche der jeweiligen Sorte hervorbringt. So ähnlich kann man sich das auch beim Menschen vorstellen. Jemand ist energiegeladen und aggressiv – Anlage. Er kann als Kampfsportler oder als Wirtshausschläger von sich reden machen – freier Wille. Aber aus einem „Kämpfer“ einen Softie machen zu wollen, ist nahezu aussichtslos.
Der Blick in die Zukunft
Aus einem Horoskop lässt sich auch ableiten, WANN bestimmte Themen und Entwicklungsschritte stattfinden werden. Wie sie allerdings konkret in Erscheinung treten, hängt davon ab, wie bewusst der Mensch seine Anlagen lebt und welche Entscheidungen er trifft oder bereits getroffen hat.